Dieses Verfahren wurde von Hanscarl Leuner auf psychoanalytischer Grundlage entwickelt.
Vorgangsweise bei dieser Methode ist die Arbeit an tagtraumartigen, von Gefühlen gesteuerten innerlichen Bildern. Das Erleben, bzw. Erfahren der von den Klienten selbst hervorgerufenen „inneren Bilder" und Emotionen und deren Bewältigung genügen für sich alleine schon, um eine anhaltende psychische Veränderung zu bewirken.
Leuner gliederte diese Tagtraumtechnik in drei Stufen mit insgesamt 12 Standardmotiven, die dem entspannt auf der Couch liegenden Klienten vorgegeben werden.
Der Therapeut schlägt ein Motiv (z.B. Wiese, Bach, Haus) vor und der Klient versucht, sich die Wiese vorzustellen und sich darauf zu bewegen. Dabei werden aktuelle Stimmungen, bewusste und unbewusste Konflikte sowie Ressourcen angesprochen und zur Entfaltung in Bildern, Szenen und Geschichten angeregt: Die innere Befindlichkeit wird so in wahrnehmbarer Form symbolisch dargestellt.
Der Klient beobachtet und beschreibt diese Bilder in diesem Entspannungszustand und im anschließenden Gespräch wird die symbolische Bedeutung der imaginierten Bilder erarbeitet und neue Verhaltensmöglichkeiten besprochen. Ziel ist dabei die Bewusstmachung und das Wiedererleben frühkindlicher Erfahrungen im Hinblick auf die Auflösung aktueller Problemmuster durch ein korrigierendes emotionales Erleben in Imagination und tagtraumhaften Innenbildern.
Vorteil dieser Tagtraumtechnik ist, dass sehr viele Klienten der Imagination fähig sind.