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Ausleitende Verfahren

Ausleitende Verfahren sind basistherapeutische Behandlungsmethoden, bei denen im weiteren Sinne eliminationspflichtige Stoffwechselprodukte (schädliche oder überflüssige Körpersäfte und Energien im Sinne der Humoralmedizin) vermehrt zur Ausscheidung gebracht werden und das Ziel haben, den Körper zu entlasten. Sie dienen der Ausscheidung von Schlackenstoffen am entsprechenden Ort nach außen, damit Funktionsstörungen aufgehoben und der Stoffwechsel wieder optimal funktionieren kann. Das bedeutet, dass durch einen gezielten Heilreiz in den leicht zugänglichen Zonen die Selbstregulation auch in der Tiefe, d.h. in allen analogen Organen und Strukturen, in Gang gesetzt wird, vorausgesetzt, diese sind nur gestört und nicht zerstört. Sie dienen der Entgiftung und Immunstimulation.

 


 

Schröpftherapie

Trockenes Schröpfen

Das trockene oder unblutige Schröpfen ist energiezuführend und bewirkt, dass ein bestimmtes Organ wieder aktiviert wird.

Beim trockenen Schröpfen wird ein Schröpfglas auf unversehrte Hautstellen gesetzt und dort ein Unterdruck erzeugt, um Schadstoffe über die Haut ab- bzw. auszuleiten. Der Unterdruck kann durch eine Absaugvorrichtung im Schröpfglas erzeugt werden.

Das trockene Schröpfen ist vor allem ein Hautreizmittel mit einer optimalen Wirkung im Sinne einer Eigenblutbehandlung durch den erzeugten Bluterguss auf einer bestimmten Reflexzone. Durch das unblutige Schröpfen kann durch einen äußeren Hautreiz auf ein bestimmtes inneres Organ eingewirkt werden.

 

Pulsierende Schröpftherapie

Alternativ kommt auch die pulsierende Schröpftherapie zum Einsatz. Diese Kombinationstherapie (Schröpfen mit Massage) hat eine besondere Tiefenwirkung, wo wird das Gewebe durch das klassische Schröpfen lokal besser mit Nährstoffen versorgt und durch den Impuls gleichzeitig bewegt. Dies hat zur Folge, dass während des Schröpfen zusätzlich, durch die Massagewirkung des Impulses, ein Transport der Körperflüssigkeiten stattfindet.

Puls-Schröpfen ist die beste Bewegung ohne Belastung. Das Knorpelgewebe wird mit neuen Nährstoffen versorgt. Das bedeutet die Anregung der Zellaktivität und den Abbau von Blockaden.

Die Lymphdrainage mit der pulsierenden Schröpftherapie ist besonders wichtig nach operativen Eingriffen Z.B. nach Entfernen der Brust bei Brustkrebs oder nach ausgeheilten operativen Eingriffen. Durch das leicht stehende Vakuum sind die Gefäße geöffnet, der Puls löst dann Ablagerungen, die in geöffnete Gefäße (Lymphgefäße) abtransportiert werden.

Gelenke heilen besonders langsam, deshalb ist es bei jeder Arthrose wichtig das betroffene Gelenk regelmäßig zu bewegen und zu dehnen, um so eine drohende Einsteifung zu verhindern. Durch das pulsierende Schröpfen verbessert sich die Gelenkschmiere und durch den einstellbaren Impuls wird das Gelenk sanft massiert.

Schröpfen ist die Basis der Entgiftung und führt zu einer nachhaltigen Entlastung weil tiefe Schichten durchblutet und mobilisiert werden. Die Effizienz anderer Therapien kann durch das Schröpfen wesentlich gesteigert werden.

 

Blutiges Schröpfen

Beim blutigen Schröpfen wird ein Zuviel an Energie abgeleitet.

Ehe das Glas mit Unterdruck aufgesetzt wird – wird die Haut angeritzt. Damit zieht der Unterdruck das Blut verstärkt durch die Verletzungen heraus.

Das blutige Schröpfen ist wie ein örtlicher Aderlass, das entzündungswidrig, schmerz- und krampfstillend, blutverdünnend und blutreinigend wirkt. Durch das blutige Schröpfen kann somit ein entscheidender Einfluss auf die gesamten Immunitätsvorgänge des Körpers genommen werden.

Die Indikationen für die Schröpftherapie sind: Apoplexie (Schlaganfall), Asthma (cardiale und bronchiale), Augenleiden verschiedener Genese, Bronchitis, Depressionen, Gallen- und Nierenkolik, Hypertonie/Hypotonie, Ischialgien, Kopfschmerz/Migräne, Kehlkopfentzündungen, Lebererkrankungen, Lumbago, Lungenkrankheiten, Magen- und Darmspasmen, Myogelosen, Neuralgien, Nierenkrankheiten, Ohrensausen/Tinnitus, rheumatische Beschwerden, klimakterische Beschwerden, Schwindel, Stauungen, Tonsillitis/Mandelentzündung,...

 


 

Cantharidenpflaster

Die Anwendung des Cantharidenpflasters ist eine Methode der Hautausleitung, indem auf der Haut Blasen hervorgerufen werden, die zur Ausleitung von schädlichen Stoffen verhelfen.

Mit dieser „Hautausleitung" versucht man u.a. durch einen Reiz auf die Haut auf Organe einzuwirken. Die Methodik übt über die Haut auf das Nerven- und Zirkulationssystem eine anregende Wirkung aus, sie wirkt schmerzstillend und krampflösend. Vor der Anwendung steht die sorgfältige Diagnose.

Das Cantharidenpflaster ist mit dem Reizstoff der Spanischen Fliege benetzt. Es erzeugt nach einigen Stunden eine örtliche blasige Hautentzündung, die eventuell mit einem leichten Ziehen oder Brennen verbunden ist. Die entstandene Blasenflüssigkeit wird nach etwa 12 Stunden mit einer Spritze aufgesaugt und zur Reizverstärkung in einen Muskel injiziert.

Die behandelte Stelle wird wie eine Brandblasenwunde versorgt und abgedeckt und heilt meist ohne Narbenbildung abheilt. Oft bleiben allerdings Verfärbungen zurück. Deshalb wird aus kosmetischen Gründen mit dem Patienten abgesprochen, an welcher Stelle das Pflaster aufgesetzt werden kann.

Besondere Beachtung verdient das Cantharidenpflaster bei der Behandlung von Arthrosen in der Hüfte, im Knie, in den Schultern,... Gicht, Rheuma, Herpes zoster (Gürtelrose); Morbus Bechterew, Narben, Tinnitus und Rückenbeschwerden.

 


 

Blutegeltherapie - altes Wissen neu entdeckt!

Dr. med. Blutegel wird bereits seit über 3000 Jahren in der Volksmedizin als Heilmittel eingesetzt. Mit gutem Grund: Er beseitigt Ablagerungen in den Blutgefäßen, stärkt das Immunsystem, verbessert das Blutbild, fördert den Lymphstrom und löst Krämpfe und Verspannungen und wirkt antibakteriell. Der Austauschprozess der Zellen mit den umliegenden Gewebsflüssigkeiten wird angeregt, denn Zellen, bei denen der Prozess der inneren Atmung gestört ist, degenerieren, werden anfällig für Krankheitskeime und neigen zu Zellwucherungen. Durch diese Therapie wird der Körper entlastet sowie entgiftet, wodurch die Lebensqualität enorm gesteigert wird. Die Blutegeltherapie wirkt druck- und schmerzstillend und entzündungshemmend. Der Blutegel transportiert mit dem fast schmerzfreien Biss ein Substanzgemisch genau dorthin, wo er seine Wirkung entfalten soll. Diese Therapie verkürzt praktisch jeden Heilungsprozess, besonders nach Operationen. Die beste Möglichkeit, sich von unbegründetem Ekel zu befreien, besteht darin, sich die lange Liste der Beschwerden anzusehen, bei denen die äußerst sensiblen und eigens dafür gezüchteten Tiere eingesetzt werden. Die Blutegel-Therapie erfreut sich bei Patienten, die den positiven und oft sofortigen Erfolg schon einmal erlebt haben, größter Beliebtheit. Die empfindlichen und äußerst sauberen Tiere werden eingesetzt bei:

  • Achillessehnenentzündung
  • Asthma/Bronchitis
  • Arthritis/Arthrose
  • Abwehrschwäche
  • Beingeschwüre
  • Bluthochdruck
  • Blutergüssen
  • Depressionen
  • Durchblutungsstörungen
  • Entgiftung
  • Entzünden aller Art
  • Furunkel- Abszess-Fistel
  • Gelenksentzündungen
  • Gürtelrose
  • Gicht
  • Herzbeschwerden/Angina pectoris
  • Knieproblemen
  • Kopfschmerzen/Migräne
  • Krampfadern
  • Leberproblemen
  • Lymphstauungen
  • Nervenschmerzen
  • Ohrbeschwerden/Tinnitus
  • Pilzerkrankungen
  • Prostatabeschwerden
  • Reflexzonen Entstauung
  • Rheuma
  • Rückenschmerzen/Hexenschuss
  • Sehnen- Muskelrissen
  • Sportverletzungen
  • Tennisarm
  • Wechseljahrsbeschwerden

 


 

Baunscheidt-Verfahren

Das Baunscheidt-Verfahren wurde im Jahre 1848 durch den Ingenieur Carl Baunscheidt erfunden. Man verwendet ein Nadelgerät, später als Lebenswecker bezeichnet, und ein Hautreiz-Öl, welches die Quaddeln auf der Haut erzeugt. Dieser künstliche Hautausschlag dient zur Ausleitung von Schlackenstoffen des Lymphsystems aus dem Organismus.

Sehr gute Erfolge werden heute bei folgenden Hauptindikationen erzielt:

Schmerzen durch degenerative Veränderungen des Bewegungsapparates
Allgemeine Infektanfälligkeit und chronische Infekte
Akute und chronische Entzündungen: z.B. chron. Harnwegsinfekte im Bauchbereich, Reizmagen ("nervöse Gastritis"), Magenschwäche, exkretorische Pankreasschwäche, chron. Obstipation Reizkolon, etc.
psychische Erkrankungen ( Psychische Labilität, vegetative Dysregulationen, klimakterische Depression
Schwindel und Ohrensausen

Beim Baunscheidtverfahren werden folgende Hauptwirkungen unterschieden:

  • Hyperämie: Anregung der Durchblutung
  • Lymphdrainageeffekt: Anregung des Lymphflusses
  • Immunsteigerung Wirkung: Aktivierung des Immunsystems durch die künstliche Entzündung (überwiegend sterile Eiterpusteln)
  • Tonisierung von "erschlafften" Organen und allgemein von geschwächten Menschen
  • Wirkung auf das hormonale Geschehen über eine massive Stimulierung von Hautreflexzonen
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